Anstehende Projekte

2025

Projekt III
„Ich weiß, dass mein Erlöser lebt – Musik zum Ende des Kirchenjahres“

„Ich weiß, dass mein Erlöser lebt – Musik zum Ende des Kirchenjahres“ – so ist das aktuelle Programm des im September letzten Jahres gegründeten Vokalensembles „nota bene leipzig“ überschrieben. Als zentrales Stück erklingen dabei die „Musicalischen Exequien“ von Heinrich Schütz; eine Sterbemusik, deren Texte sich der Auftraggeber – Heinrich Posthumus Reuss – bereits vor seinem Tod im Dezember 1635 zusammengestellt hatte. Die zu den Beisetzungsfeierlichkeiten am 4. Februar 1636 aufgeführte dreiteilige Komposition wird verteilt auf verschiedene Stellen des Programmes zu hören sein. Daneben erklingen Werke des 17. bis 21. Jahrhunderts, unter anderem von Sethus Calvisius Johann Schelle, Johann Adam Hiller, Johannes Bahms, Ralf Schrabbe und Martin Krumbiegel.
In zwei der aufgeführten Werke kommt nach den Vorgaben der Komponisten ein „chorus latentis“ (Fernchor) zum Einsatz – als Symbolklang für die ferne, bessere Welt; für die Erlösung im ewigen Leben. Am Ende des Kirchenjahres gehen die Gedanken zurück in die Vergangenheit, zu den verstorbenen Angehörigen und Freunden, aber auch die Gegenwart mit der Endlichkeit des eigenen irdischen Lebens ist präsent. Dies führt gerade in der Vokalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts immer wieder zu wunderbar verschiedenen Ergebnissen: schmerzvolle Klänge stehen neben tröstlichen. Einige der verwendeten Kirchenliedstrophen, aber auch Texte aus dem Alten und Neuen Testament sind – ihrem Grundaffekt folgend – auch mit entspannten, freudig-tänzerischen Ausdrucksformen gekoppelt.
Mit seinem Konzert möchte „nota bene leipzig“ unter der Leitung von Martin Krumbiegel der Zuhörergemeinde einige dieser Faccetten nahebringen und dabei auch zu Dankbarkeit und Andacht beitragen.

Programm:

  • Musikalische Exequien – Heinrich Schütz
  • Ich weiß, dass mein Erlöser lebt – Heinrich Schütz
  • Unser Leben währet 70 Jahr – Sethus Calvisius
  • Unser Leben währet 70 Jahr – Johann Hermann Schein
  • Erbarm dich mein, o Herre Gott – Andreas Hammerschmidt
  • Verleih uns Frieden – Ralf Schrabbe
  • Unser Leben ist ein Schatten – Johann Bach
  • Komm, Jesu komm – Johann Schelle
  • Komm, Jesu komm – Johann Sebastian Bach
  • Ein 151. Psalm – Martin Krumbiegel

Konzerte:
9.11.25 – Altkirchen (bei Schmölln)
22.11.25 – Constappel
23.11.25 – Panschwitz-Kuckau

Projekt IV – „Es kommt ein Schiff, geladen…“

Programm:

Advents- und Weihnachtsmusiken, u.a. von Praetorius, Eccard, Bach und Reger

Konzerte:
13.12.25 – Gohliser Schlösschen Leipzig
13.12.25 – Gnadenkirche Leipzig
14.12.25 – Münchberg
20.12.25 – Dobra
20.12.25 – Weixdorf

2026

Projekt I
„Klassiker-Messen“ – katholische Kirchenmusik von jungen Wiener Genies

Im Gesamtwerk der drei großen Wiener Klassiker Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven spielt die Kirchenmusik eine (wenngleich unterschiedlich gewichtete) Rolle. Beethovens „Missa solemnis“ aus dem Jahre 1823 (er hatte ca. 20 Jahre zuvor schon eine C-Dur-Messe komponiert) sprengte hinsichtlich von Besetzung und Dauer alle bisherigen Grenzen – während eines Gottesdienstes war diese Messe nicht aufführbar, was den Komponisten nicht davon abhielt, dieses Werk einst als sein bestes zu bezeichnen.

Bereits acht Jahre zuvor (1815) hatte der damals 18jährge Franz Schubert für die Dorfkirche seines Geburts- und Wohnortes Himmelpfortgrund (ein Vorort von Wien) seine G-Dur-Messe komponiert. Gerade die vokalsolistischen Abschnitte (z.B. im „Benedictus“) mit ihren wunderbar weitschweifigen Melodien gemahnen immer wieder an den späteren „Liederfürsten“ Schubert (ein Jahr zuvor hatte er mit „Gretchen am Spinnrade“ eines seiner bekanntesten Lieder niedergeschrieben). Bei Schubert sollten es dann insgesamt sechs Messen werden…
Ebenfalls mit 18 Jahren verfasste Wolfgang Amadeus Mozart für eine Aufführung im Salzburger Dom seine Missa brevis D-Dur. Das „brevis“ (lat. für kurz) bedeutet hier – im Gegensatz zur evangelisch-lutherischen Kirchenmusik, wo in diesem Fall nur Kyrie und Gloria vertont werden – dass der gesamte Ordinariumstext erklingt, aber eben in Bezug auf Besetzung und Dauer sehr sparsam und kurz (und damit ohne Probleme in die Gottesdienst-Liturgie zu integrieren).
Die auf 1749/50 datierte erste seiner insgesamt 12 Messen komponierte Joseph Haydn wahrscheinlich am Ende seiner Zeit als Knaben-Sopran-Solist am Wiener Stephansdom. In der Missa brevis F-Dur des damals 17jährigen sind neben dem vierstimmigen Chor lediglich zwei Sopran-Soli besetzt – in der Haydn-Biographik wird gemutmaßt, dass der Komponist diese durchaus anspruchsvollen Partien für sich selbst und seinen 12jährigen Bruder Michael, der damals ebenfalls als Kapellknabe am Stephansdom wirkte, niedergeschrieben haben soll…

In der sächsischen Musik- bzw. Konzertpraxis spielen Mess-Vertonungen von (katholischen) Komponisten eine eher untergeordnete Rolle. Bezogen auf die Gottesdienstordnungen waren solche Werke im protestantisch geprägten Mitteldeutschland seit der Reformation eh nicht mehr gefragt. Im Zuge des Wirken Martin Luthers war die figurale Kirchenmusik auf die ersten beiden Ordinariums-Abschnitte Kyrie und Gloria sowie auf das Sanctus beschränkt, so dass selbst solch ein Gipfelwerk wie die ca. zwei Stunden lange h-moll-Messe Johann Sebastian Bachs im Leipziger oder Dresdener Gottesdienst nie erklingen konnte. Während aber Bachs „Hohe Messe“ hier zu Lande den Eingang in die (Kirchen-)Konzertprogramme längst gefunden hat, verdienen es die Messen der Wiener Klassiker, mehr aufgeführt und damit belebt zu werden.

Programm:

  • Missa Brevis F-Dur (Hb.XXII:1) – Joseph Haydn
  • Messe G-Dur (D 167) – Franz Schubert
  • Missa brevis D-Dur (KV 194) – Wolfang Amadeus Mozart

Konzerte:
21.03.26 – Deuben
22.03.26 – Konzert in Planung
03.04.26 – Leipzig Gohlis (Infos folgen)

Projekt II
„Engländer-Programm“

Werke von John Dunstable, William Byrd, Henry Purcell, Gustav Holst und Benjamin Britten

Konzerte:

20.06.26 – Konzert in Planung
21.06.26 – Konzert in Planung
03.07.26 – Konzert in Planung
04.07.26 – Konzert in Planung
05.07.26 – Konzert in Planung

Projekt III
„Da pacem domine“

Werke von Orlando di Lasso, Carlo Gesualdo, Heinrich Schütz, Felix Mendelssohn Bartholdy, Kurt Hessenberg, Ralf Schrabbe

Konzerte:
30.10.26 – Konzert in Planung

31.10.26 – Greiz
01.11.26 – Konzert in Planung
13.11.26 – Konzert in Planung
14.11.26 – Konzert in Planung
15.11.26 – Konzert in Planung

Projekt IV
„Weihnachten im alten Leipzig“

Gemeinsam mit der >Capella Fidicina< und fünf Vokalsolisten

Programm folgt bald…

Konzerte:
2 Konzerte zwischen 11.12.26 und 13.12.26